Hinweis: Angaben zu Förderungen sind möglicherweise nicht mehr aktuell. Verbindliche Infos erhalten Sie direkt beim BAFA oder der KfW.

Förderungen für neue Heizungen

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Inhaltsverzeichnis

Änderungen ab 2021 in Kürze

Die Jahre 2020 und 2021 markieren wichtige Meilensteine für die Sanierungs-Förderungen in Deutschland. Bereits 2020 wurden viele Programme finanziell besser ausgestattet, während manche Zuschüsse komplett weggefallen sind. In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Änderungen bis heute.

Gesetze & Förderungen Bis Ende 2020 Seit 2021
Gesetzliche Basis Orientierung an verschiedenen Gesetzen wie EnEV, EnEG oder EEWärme G Seit November 2020 zusammengefasst unter dem Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Förder-Richtlinien Verschiedene Programme wie das Marktanreizprogramm oder APEE Unabhängig voneinander mit jeweils verschiedenen Programmen in Form von Zuschüssen und Krediten
KfW & BAFA Unabhängig voneinander mit jeweils verschiedenen Programmen in Form von Zuschüssen und Krediten Nun zusammengefasst in drei neuen Programmen innerhalb der BEG (BEG WG, BEG NWG, BEG EM), sowohl Zuschüsse als auch Kredite möglich
Zuschüsse für neue Heizungen Sowohl beim BAFA als auch bei der KfW möglich Zuschüsse für eine neue Heizung als Einzelmaßnahme nur noch beim BAFA
Kredite für neue Heizungen Über das Programm KfW 152 verfügbar Ab dem 01.07.2021 soll es neue KfW-Kredite für neue Heizung als EM geben
Heizungen mit Austauschpflicht Keine Förderung möglich Für 2021 ist eine Förderung angekündigt

Viele Neuerungen erst ab Mitte 2021 gültig

2021 ist das Jahr vieler Änderungen in der deutschen Förderlandschaft, allerdings treten nicht alle gleichzeitig in Kraft. Beim BAFA gelten schon jetzt die neuen Regelungen, während bei der KfW noch Übergangslösungen bis zum Sommer 2021 zur Verfügung stehen.

Diese Heizungen erhalten noch Zuschüsse

Bild: Förderung Übersicht
Welche Optionen für die Förderung einer Heizung gibt es? | © PhotoMIX / pixabay CC0

Bei den meisten Heizungen ist 2021 ein hervorragendes Jahr für den Kauf - viele Zuschüsse sind so hoch wie noch nie, allerdings werden auch einige Anlagen überhaupt gar nicht mehr gefördert. Im Kern sind erneuerbare Energien wie bei Holzheizungen oder Wärmepumpen die beste Wahl, um zukunftsfähig aufgestellt zu sein. Die neuen Fördersätze gelten beim BAFA bereits seit dem 01.01.2021.

Bei der KfW-Förderung von neuen Heizungen für Effizienzhaus-Sanierungen bleibt bis zum 30.06.2021 alles zunächst beim alten. KfW 167, 151 und 430 werden ab Juli dann durch die neuen Programme der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ersetzt. Im Segment der klassischen Systeme werden nur noch Gas-Brennwertheizung mit Unterstützung durch erneuerbare Energien gefördert. Zuschüsse für Ölheizungen gibt es zum Beispiel schon seit 2020 nicht mehr.

Heizungsanlage Förderung BAFA (Zuschuss) KfW-Programme (bis 30.06.2021)
Gas-Brennwertheizung „Renewable Ready" Mindestens 20 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Gas-Hybridheizung Mindestens 30 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Wärmepumpe (Luft-Wasser) Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Wärmepumpe (Sole-Wasser) Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Wärmepumpe (Wasser- Wasser) Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Wärmepumpe (Luft-Luft) Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Pelletheizung Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Hackschnitzelheizung Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Scheitholzvergaser Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
Solarthermie Mindestens 30 % der förderfähigen Kosten KfW 167 (Kredit)
BHKW Keine Förderung KfW 270 (Kredit), KfW 433 (Zuschuss)
Brennstoffzelle Keine Förderung KfW 433 (Zuschuss)
Fernwärme Mindestens 35 % der förderfähigen Kosten (wenn Anteil erneuerbarer Energien min. 55 %) KfW 152 (Kredit), KfW 167 (Kredit)

Hohe Abwrackprämie bei alten Ölheizungen

Bei der Förderung spielen alte Ölheizungen nur noch dann eine Rolle, wenn diese durch eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien ersetzt wird. Hierfür gibt es gewissermaßen eine Abwrackprämie bzw. eine Austauschprämie. Die Regelung gilt seit 2021 für alle Ölheizungen, die mindestens zwei Jahre im Betrieb sind. Die Förderung für Ihre neue Heizung kann damit um bis zu 10 Prozent höher ausfallen (ca. 1.500 bis 3.000 €)!

Heizungen ohne Förderung

Da die Frage immer wieder aufkommt, haben wir für Sie auch noch einmal jene Heizungen zusammengetragen, die seit 2020 oder seit 2021 keine Förderungen mehr erhalten. Zu dieser Gruppe zählen alle Ölheizungen (auch mit Brennwerttechnik), Gasheizungen ohne erneuerbare Energien (auch nicht für die Zukunft geplant) und sämtliche Elektroheizungen (Infrarot, Nachtspeicher etc.).

Heizung ohne Förderung Begründung Alternative
Ölheizung Zu hohe CO2-Emissionen Wärmepumpe, Holzheizung
Gasheizung ohne erneuerbare Energien Fossiler und damit endlicher Brennstoff Gasheizung mit Solarthermie, Wärmepumpe, Holzheizung
Elektroheizungen Hoher CO2-Ausstoß durch Erzeugung von Netzstrom Wärmepumpe, Holzheizung

Heizungs-Förderung durch die KfW

Bild: Förderung beantragen
Höhe der Förderung für die Heizung? | © nattanan23 / pixabay CC0

Anfang 2021 gab es einen Rollentausch zwischen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Dieser Tausch ist noch im vollen Gange und wird vermutlich erst Mitte des Jahres abgeschlossen sein, aber schon jetzt ist übergeordnete Ziel bekannt: Die KfW soll sich künftig primär um Neubauten und Komplettsanierungen kümmern, bei denen die neue Heizung Teil eines Gesamtkonzeptes sein wird.

Einzelne Heizungs-Zuschüsse wie früher beim Programm 430 wird es damit bei der KfW nicht mehr geben. Kredite für Einzelmaßnahmen soll es in abgewandelter Form jedoch weiterhin geben.

Gebäude Heizungs-Förderung durch KfW
Neubau Zuschuss oder Kredit für Komplettsanierungen
Altbau Zuschuss oder Kredit für Komplettsanierungen & Kredit für Einzelmaßnahmen

KfW für Heizungen im Neubau

Wenn Sie im Neubau KfW-Förderung für Ihre Heizung in Anspruch nehmen möchten, dann geht das gewissermaßen nur im Gesamtpaket mit allen anderen energetischen Maßnahmen (Dach, Dämmung, Fenster etc.). Die Kosten für die neue Heizung werden dann ab Mitte 2021 anteilig über einen Kredit (inkl. Tilgungszuschuss) oder über einen reinen Zuschuss gefördert. Wichtig ist dabei, dass Sie einen KfW-Effizienzhaus-Standard erreichen.

KfW für Heizungen im Altbau

Ab Mitte 2021 können Sie Ihre Heizung bei einer Altbausanierung auf zwei Wegen durch die KfW fördern lassen. Bei Gesamtsanierungen gelten ähnliche Regelungen wie beim Neubau. Wird ein gewisser Standard erreicht, haben Sie Anrecht auf einen Kredit oder einen Zuschuss. Darüber hinaus sollen zudem noch neue KfW-Kredite für Einzelmaßnahmen, also zum Beispiel auch für einen Heizungstausch eingeführt werden werden.

Heizungs-Förderung durch das BAFA

Das BAFA übernimmt seit 2021 bei der Förderung für Sanierungen alle Zuschüsse für Einzelmaßnahmen. Galten die Befugnisse früher nur für Heizungen, so sind heute alle energetischen Sanierungen eingeschlossen. Einen Zuschuss für eine Dachdämmung erhalten Sie also gleichermaßen beim BAFA wie einen Zuschuss für eine Wärmepumpe oder eine Holzheizung.

Gebäude Heizungs-Förderung durch BAFA
Neubau Möglich, allerdings ist hier keine Kombination mit KfW-Krediten mehr möglich
Altbau Zuschuss für Heizung als Einzelmaßnahme

BAFA für Heizungen im Neubau

Aktuell sieht es so aus als wenn die BAFA-Förderung für Heizungen im Neubau der Vergangenheit angehört. Früher konnten häufig KfW-Kredite mit BAFA-Zuschüssen kombiniert werden - das ist seit 2021 nicht mehr möglich. Ab Mitte 2021 sollen die neuen Programme der KfW jedoch höher ausfallen, um einen Ausgleich zu schaffen.

BAFA für Heizungen im Altbau

Bei einer Altbau-Sanierung sind Einzelmaßnahmen eher die Regel, weshalb hier seit 2021 fast immer das BAFA die erste Anlaufstelle ist. Alle Zuschüsse für neue Heizungen, Dämmungen, Fenster etc. werden nur noch über diese Institution abgewickelt.

Regionale Zuschüsse für Heizungen

Bild: Regionale Förderungen
Regionale Förderungsmöglichkeiten | © lapping / pixabay CC0

Wer sich rechtzeitig mit der Materie befasst, findet häufig noch weitere Förderprogramme, die den Kauf der neuen Heizung vergünstigen. Je nach Bundesland oder Kommune sind verschiedenste Förderungen verfügbar, die in Gänze an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde.

Weitere Auskünfte bekommen Sie jedoch fast immer bei Ihrer Gemeindeverwaltung oder beim zuständigen Bauamt. Anbei eine kleine Auswahl regionaler Zuschüsse:

Bundesland Grober Einzugsbereich Bezeichnung des Förderprogramms
Niedersachsen Hannover, Braunschweig, Göttingen, etc. proKlima
Berlin Berlin HeiztauschPLUS
Nordrhein-Westfalen Köln, Dortmund, Essen, etc. progres.nrw
Baden-Württemberg Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, etc. Wohnen mit Zukunft
Hamburg Hamburg IFB

Förderung für die Heizung korrekt beantragen

Sowohl bei der KfW als auch beim BAFA gilt der Grundsatz, dass Sie den Antrag für die Förderung Ihrer neuen Heizung vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahmen einreichen müssen. Im Nachhinein können Sie selbst dann nicht mehr auf eine Bewilligung hoffen, wenn der Antrag ansonsten formal völlig korrekt ist. Bei der KfW ist zudem die Beauftragung eines Energieberaters verpflichtend.

Zukünftig wird die Beantragung noch einmal deutlich vereinfacht, indem auf ein zentrales Formular für alle Programme zurückgegriffen wird. Wir informieren Sie hier darüber, sobald dies soweit ist. Über den genauen Ablauf bei regionalen Förderprogrammen sollten Sie sich am besten direkt bei der betreffenden Institution informieren.

Förderung Bedingungen Beantragung
KfW Kostenvoranschlag muss vorhanden sein, Einreichung des Antrags durch einen Energieberater Vor Maßnahmenbeginn: Vor Start der Bauarbeiten
BAFA Kostenvoranschlag muss vorhanden sein, Einreichung des Antrags online über die Website des BAFA Vor Maßnahmenbeginn: Vor dem Vertragsabschluss mit dem beauftragen Unternehmen
Regionale Programme Das Gebäude muss in der dazugehörigen Region / im zugehörigen Bundesland liegen In der Regel vor Maßnahmenbeginn: Wie dies genau definiert wird, sollten Sie bei dem jeweiligen Förderinstitut direkt erfragen