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Heizen mit erneuerbarer Wärme

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Inhaltsverzeichnis

Was ist erneuerbare Wärme?

Bild: Erneuerbare Wärme Vorteile Nachteile
Erneuerbare Wärme - wie funktioniert das? | © rawpixel / pixabay CC0

Um Wärmeenergie zu erzeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Am einfachsten ist es, wie bei konventionellen Heizungen, etwas mit einem möglichst hohen Energiegehalt zu verbrennen. Der Nachteil bei Verbrennungen ist, dass die Brennstoffe danach nicht mehr weiter nutzbar sind.

Betrachtet man die gängigsten Rohstoffe, die zum Heizen genutzt werden, wird deutlich, dass sie alle eine Eigenschaft teilen: Kohle, Erdgas oder Erdöl sind alle sind nur in endlicher Menge auf unserem Planeten vorhanden.

Die fossilen Brennstoffe werden über kurz oder lang also aufgebraucht sein. Anders sieht es bei einem Brennstoff wie Holz aus. Dieses wächst nach und steht dadurch nahezu unbegrenzt zur Verfügung - es ist erneuerbar. Dennoch setzt die Verbrennung für den Moment Schadstoffe wie Kohlenstoffdioxid frei. Man spricht hier trotzdem von grüner Energie, weil der dafür ursprünglich gewachsene Baum bereits zu Lebzeiten eine große Menge von Kohlenstoffdioxid gebunden hat.

Heizungen, die nichts verbrennen, sondern ihre Wärmeenergie aus anderen Quellen wie zum Beispiel dem Erdreich ziehen, gehen noch einen Schritt weiter und lösen sich vollständig von Brennstoffen. Wird auf den Verbrennungsprozess komplett verzichtet, dann nutzt man nicht nur regenerative, sondern auch emissionsfreie Energie. Das ist sicherlich zukunftsfähiger, als wenn jedermann eine Holzheizung nutzen würde. In der folgenden Tabelle gibt es einen kleinen Überblick, welche Arten der erneuerbaren Wärme es gibt und wie sinnvoll ihre Nutzung ist.

Heizung Vorteile Nachteile
Wärmepumpe Hocheffizient, nutzt Umweltwärme, mit Ökostrom betrieben emissionsfrei Teilweise recht teuer in der Anschaffung, erfordert niedrige Vorlauftemperaturen und Fußbodenheizung
Holzheizung Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, erzeugt enorme Mengen Heizenergie Teuer in der Anschaffung
Solarthermie Erzeugt Wärme mit Sonnenenergie, kostenloser Energielieferant Teuer in der Anschaffung, kann als Heizung alleine nicht den Wärmebedarf decken
BHKW Erzeugt große Mengen an Wärme und vor allem Strom Für Ein- oder Zweifamilienhäuser nicht geeignet
Brennstoffzelle Sehr kompakt, erzeugt große Mengen an Wärme und Strom Sehr teuer in der Anschaffung, oft unrentabel
Nah- / Fernwärme Effizient Langfristige Verträge, vergleichsweise sehr hohe Betriebskosten, häufig mit Kohle erzeugt

Warum nutzt heute nicht schon jeder erneuerbare Wärme?

Bild: erneuerbare Wärme nutzen
Erneuerbare Wärme wird staatlich stark gefördert | © adesifire / pixabay CC0

Wer ein Haus baut, muss sich irgendwann die Frage stellen, wie er sein Heim beheizen will. Diese Entscheidung ist eine, mit der man langfristig leben muss und entsprechend wichtig.

Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen - besonders im Altbau - nach wie vor lieber auf bewährte Technik setzen und eher zu einer Gasheizung oder Ölheizung greifen als zu einer Variante mit erneuerbaren Energien.

Häufig lässt sich dieser Umstand auf fehlendes Wissen oder Falschinformation schieben. Nicht jeder weiß um die Vorteile oder auch nur die Existenz von erneuerbaren Wärmequellen oder Heizungen wie Wärmepumpen. Zudem steht gerade hinter den Zulieferern von Erdöl und Erdgas eine mächtige Lobby, die ein wirtschaftliches Interesse an der Nutzung von entsprechenden Heizungen hat. Die (bislang) weniger weite Verbreitung erneuerbarer Wärme führt dazu, dass beispielsweise die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung sehr hoch sind, weil nur geringe Stückzahlen hergestellt werden.

Dementgegen stehen die Bemühungen des Staates, erneuerbare Energien zu fördern sowie die Zeit selbst. Selbst wenn heute die Gasheizung noch als lukrative Alternative erscheint, mag das in wenigen Jahren anders aussehen. Mittelfristig werden fossile Rohstoffe einen immer schwereren Stand haben - erneuerbare Energien werden damit ganz von alleine attraktiver. In vielen Fällen ist es zudem wohl so, dass die alte Gas- oder Ölheizung noch funktioniert und man den Lebenszyklus vollständig ausnutzen möchte.

Der Wunsch, ein einstmals teures Gerät so lange wie möglich zu nutzen, ist auch kein verwerflicher. So kommt es, dass sich immer noch Nutzer von den kurzfristigen Vorteilen der herkömmlichen Heizungen (Anschaffungskosten) blenden lassen und vernachlässigen, dass erneuerbare Energien nicht nur für die Umwelt gut sind, sondern sich nach wenigen Jahren amortisieren. Selbstverständlich trifft das nicht pauschal zu, denn die besagten niedrigen Anschaffungskosten einer herkömmlichen Heizung sind nicht zu vernachlässigen.

Grafik: Anteile an erneuerbaren Energien im Wärmesektor
Grünes Heizen ist im Trend, trotzdem ist hier noch viel Luft nach oben | © Heizglück

Wärmepumpe - Energie aus der Umgebung

Wärmepumpen nutzen die thermische Energie der Umgebung, um zu heizen. In der Luft, dem Grundwasser und dem Erdreich sind große Mengen Energie gespeichert, auch wenn das im Alltag vielleicht nicht so deutlich wird. Diese ist zudem nicht so leicht nutzbar, wie die in Brennstoffen gespeicherte Energie. Um die Energie trotzdem anzapfen zu können, nutzen Wärmepumpen sogenannte Wärmetauscher.

Ein Kreislauf, der je nach Typ, Luft oder Wasser führt, kommt mit der Energiequelle in Kontakt und nimmt einen Teil ihrer Energie auf. Während das im ersten Moment skurril klingen mag, findet sich mit dem Kühlschrank ein Gerät in fast jedem Haushalt, welches die gleiche Technologie nutzt, wobei hier die Funktion umgedreht wird, um zu kühlen.

Viele Wärmepumpen verfügen ebenfalls über diese Fähigkeit. Sie verdoppeln so ihren Nutzen als Heizung und Klimaanlage gleichermaßen: Im reversiblen Betrieb wird der Kältekreislauf umgekehrt, das Gebäude so aktiv gekühlt. Als erneuerbare Wärme gelten Wärmepumpen aufgrund der Nutzung einer nahezu unbegrenzten Energiequelle. Die in Luft, Wasser und Boden gespeicherte Energie entspringt zum einen der geothermischen Energie des Planeten, zum anderen handelt es sich um gespeicherte Sonnenenergie.

Zwar werden die Pumpen selbst mit Strom betrieben, durch ihre enorm hohe Effizienz sind sie aber selbst mit Kohlestrom eine ökologisch sinnvolle Alternative. Optimiert wird die Nutzung einer Wärmepumpe durch den Betrieb mit eigenen Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern. Eine auf diese Art betriebene Heizung ist klimaneutral und kann sogar dafür sorgen, dass ein Haus klimapositiv wird.

Wärmepumpe Wärmequelle Erläuterung
Sole-Wasser Erdwärme / Geothermie Kältemittel nimmt über Sonden oder Kollektoren die Erdwärme auf
Wasser-Wasser Grundwasser / Standgewässer Grundwasser wird über einen Brunnen gefördert und seine Wärme nutzbar gemacht
Luft-Wasser Umgebungsluft Kältemittel nimmt Wärme aus der Umgebungsluft auf
Luft-Luft Abluft Abluft einer Lüftungsanlage wird rückgewonnen und nutzbar gemacht
Eisspeicher Solarenergie Solarthermie erwärmt unterirdische Wasserspeicher, deren Wärme dann nutzbar gemacht wird
Abwasser Abwasser Abwasserkanälen wird über ein Kältemittel Abwärme entzogen

Holzheizung - back to the roots

Bild: Holzheizung Modern
Mit Holz heizen für umweltfreundliche Wärme | © Pexels / pixabay CC0

Holz ist wohl einer, wenn nicht DER erste Brennstoff, den die Menschheit genutzt hat. Mit der Nutzbarmachung anderer Rohstoffe sank dann die Wichtigkeit von Holz als Brennmaterial. Außerdem erkannte man schon vor langer Zeit, dass Holz nur eine begrenzte Ressource ist, wenn es in rauen Mengen gebraucht wird.

In den letzten Jahren hat sich dies wieder gewandelt. Moderne Holzheizungen haben wenig mit einem Lagerfeuer oder dem klassischen Kaminofen gemein und Wälder werden stetig aufgeforstet, sodass (zumindest in Deutschland) sogar mehr Holz nachwächst, als abgeholzt und verwertet wird.

Egal ob Pelletheizung, Holzschnitzelheizung oder Scheitholzvergaser - alle sind hocheffiziente technische Geräte. Die Pelletheizung verbrennt dabei extra für die Heizung produzierte Holzpellets, die aus Abfallholz gepresst werden. Diese sind besonders einfach zu nutzen und zu transportieren. Wie Öl lassen sie sich vor Ort im Heizungskeller lagern. Etwas gröber ist das Material bei der Hackschnitzelheizung. Sie wird vor allem in Gegenden eingesetzt, in denen viel Holzwirtschaft existiert und das Brennmaterial dort als Nebenprodukt entsteht. Die Lagerung erfordert mehr Platz als bei Pellets, weil die Schüttdichte von Holzpellets geringer ist.

Der Scheitholzvergaser arbeitet mit ganzen Holzscheiten und führt dabei eine zweistufige Verbrennung durch. Zuerst wird das Holz durch mangelnde Sauerstoffzufuhr unvollständig verbrannt, dadurch wird ein „Holzgas“ erzeugt. Dieses wird dann in einem zweiten Verbrennungsvorgang sehr heiß und nahezu rückstandslos verbrannt. Die Vorteile eines solchen Vorgangs liegen auf der Hand: Es werden weniger Schadstoffe in die Umwelt abgegeben, da kaum unvollständig verbrannte Rückstände bleiben. So erreicht der Holzvergaser einen hohen Wirkungsgrad in Kombination mit besonders niedrigen Emissionen.

Was die Holzheizungen zu einer der umweltfreundlichen Heizungen macht, ist die Tatsache, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist. Zwar erzeugt auch Holzverbrennung Abgase und setzt CO2 frei, dieses wird aber in neu wachsenden Bäumen wieder gebunden. Trotzdem ist die Holzheizung kein Allheilmittel gegen den Klimawandel und kommt vor allem dort zum Einsatz, wo große Mengen an Heizenergie benötigt werden. So werden beispielsweise alte Bauernhäuser oder denkmalgeschützte Mehrfamilienhäuser mit dieser Technologie ausgestattet, wenn eine Dämmung aus verschiedensten Gründen nicht angebracht werden kann, darf oder soll.

Bauart Besonderheiten
Pelletheizung Der Standardfall: Heizt mit zu Pellets gepressten Holzresten
Unkompliziert und vergleichsweise platzsparend
Hackschnitzelheizung Besonders effizient, aber der Brennstoff benötigt viel Platz
Scheitholzvergaser Zweistufige Verbrennung: Holzscheite werden in Gas umgewandelt, das Gas anschließend verbrannt
Sehr preisgünstig, aber hoher Platzbedarf und Arbeitsaufwand

Brennstoffzelle - Raumfahrttechnik als Heizung

Bild: Brennstoffzelle
Brennstoffzellen: Erneuerbare Wärme durch Weltraumtechnik | © WikiImages / pixabay CC0

Die Funktion einer Brennstoffzelle ist leicht zu verstehen: In einer Kammer wird in einem chemischen Prozess aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser gewonnen. Um diesen Prozess anzuregen, wird im Normalfall Erdgas genutzt.

Da es sich bei diesem Vorgang um eine exotherme Reaktion handelt, wird Energie freigesetzt, die sowohl als elektrischer Strom als auch als Wärme genutzt werden kann. Wie auch bei Photovoltaik-Anlagen kann der produzierte Strom verkauft und in das allgemeine Netz eingespeist werden.

Tatsächlich ist diese Technologie bereits sehr alt. Schon im neunzehnten Jahrhundert wurde sie entwickelt, war für die damalige Zeit aber zu kompliziert und ineffektiv im direkten Vergleich mit fossilen Rohstoffen. Erst für die Raumfahrt wurde ihr Nutzen neu entdeckt. Hier konnte die Brennstoffzelle mit ihrem hohen Output bei geringer Größe überzeugen. Heutzutage werden Brennstoffzellen auch in Autos und Häusern genutzt. Sie stellen komfortabel Wärme und Strom zur Verfügung.

Trotzdem benötigen sie für die chemische Reaktion immer noch Gas, sodass Brennstoffzellen zwar sehr effizient sind, gleichzeitig aber nicht wirklich grün. Zudem sind sie extrem teuer in der Anschaffung, was ihren ökonomischen Nutzen verringert. Trotzdem kann sich der Kauf im Einzelfall rentieren. Mittelfristig wird der Betrieb einer Brennstoffzelle günstiger sein als die Nutzung schwindender fossiler Brennstoffe. Gerade wenn viel Strom benötigt wird, ist eine Brennstoffzelle sehr lohnenswert!

Blockheizkraftwerk - viel Wärme und wenig Strom

Das Blockheizkraftwerk (BHKW) nutzt einen zugeführten Brennstoff, meistens Erdgas oder Biogas, um sowohl Strom als auch Wärme zu erzeugen. Dabei gewinnt die Anlage zwar nicht direkt elektrische Energie, dafür aber kinetische Energie (also Bewegung), die dann ihrerseits einen Generator antreibt, der Strom erzeugt.

Der Hauptnutzen des BHKW liegt dabei in der Wärmeerzeugung, der Strom ist eher ein Nebenprodukt. Das Verhältnis erzeugter Wärme zu erzeugtem Strom ist dabei so, dass es nicht sinnvoll möglich ist, den gesamten Strom und Wärmebedarf eines Hauses zu decken. Entweder wird man viel zu wenig Strom erzeugen, wenn die Anlage am Heizbedarf ausgerichtet wird oder aber viel zu viel Wärme, wenn der Strom in den Fokus rückt.

Nahwärme und Fernwärme - Heizen ohne Heizung

Bild: Nahwärme Fernwärme
Fernwärme ist eine sinnvolle Alternative | © wilhei / pixabay CC0

Sowohl Nahwärme als auch Fernwärme bezeichnen grundlegend das Gleiche. Anders als bei einer herkömmlichen Heizung oder einer Wärmepumpe wird die Wärmeenergie, die zum Heizen genutzt wird, nicht vor Ort beim Nutzer erzeugt, sondern an einem anderen nahen oder fernen Ort.

Der Nutzer ist an ein Wärmenetz angeschlossen und bekommt über dieses Wärme ins Haus geliefert. Meist wird hierfür Wasser durch Rohre in die Gebäude gepumpt.

Die Wärme kann die verschiedensten Quellen haben, etwa Abwärme eines Kohlekraftwerks oder Geothermie. Gerade bei Nahwärmenetzen werden häufig Blockheizkraftwerke (BHKW) genutzt, über die dann mehrere Gebäude oder sogar ein kleiner Ort versorgt werden. Der große Vorteil von Fernwärme ist, dass man sich um nichts kümmern muss und keine Heizung im Haus erforderlich ist. Einmal an das Netz angeschlossen, steht die Wärme jederzeit zur Verfügung.

Keine Heizung im Haus zu haben, heißt auch, dass diese nicht gewartet werden muss. Entsprechend spart man sich diesen Aufwand und die damit verbundenen Kosten. Ökonomisch rentiert sich Fernwärme aus gemeinsam genutzten BHKW meistens trotzdem nicht. Die Annehmlichkeit schlägt sich in deutlich höheren Heizkosten nieder. Günstiger ist es, Fernwärme aus Abwärme zu beziehen. Diese Möglichkeit existiert aber nicht überall. Sie findet sich vor allem in der näheren Umgebung von Kraftwerken, die ihre Abwärme zur Verfügung stellen. Ein Nachteil der Fernwärme ist allerdings die Bindung über Jahre an den Betreiber.

Die beste nachhaltige Heizung?

Bild: Nachhaltige Heizungen Vergleich
Auch die Dämmung spielt bei der Wahl der richtigen Heizung eine Rolle | © Pexels / pixabay CC0

Rein aus technischer Sicht ist zu sagen: Die Wärmepumpe ist die beste Heizung, die wir aktuell zur Verfügung haben. Gerade wer eine Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzen kann, hat nicht nur regenerative, sondern auch extrem günstige Wärme zur Verfügung.

In der Anschaffung ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe ungeschlagen günstig, weswegen sie im Neubau die aktuelle Standardlösung ist. In Kombination mit Photovoltaik wird der Betrieb einer Wärmepumpe sogar vollständig emissionsfrei.

Das heißt aber nicht, dass man einfach losgehen und in jedes Haus eine Wärmepumpe einbauen sollte. Vielmehr ist darauf zu achten, welche Anforderungen an die Heizung gestellt werden. Gerade abseits von Einfamilienhäusern gewinnen Blockheizkraftwerke an Relevanz. Bei Gebäuden mit einem extrem großen Bedarf an Wärmeenergie (z. B. Schwimmbäder, Krankenhäuser, Hotels) sind sie eine sehr lohnende Anschaffung. Für den Privathaushalt lohnen sie sich hingegen nicht.

In Wohngebäuden sind vor allen anderen Dingen die Dämmung und die Größe des Hauses zu beachten. Wenn das Gebäude sehr gut gedämmt ist, vielleicht sogar Niedrigenergie-Standards erfüllt, kann definitiv über die Anschaffung einer Wärmepumpe nachgedacht werden. Das gilt vor allem für Neubauten, die diese Richtlinien nach aktuellen Bauvorschriften ohnehin erfüllen. Dank der staatlichen Förderung rechnen sich Wärmepumpen auch finanziell nach kurzer Zeit.

Ist dies nicht der Fall, so bietet sich eine der Holzheizungen an. Bei schlecht oder nicht gedämmten Häusern stoßen Wärmepumpen oft schnell an ihre Leistungsgrenzen, beziehungsweise sind leistungsstärkere Wärmepumpen irgendwann aus ökonomischer Sicht nicht mehr sinnvoll. Eventuell kann hier die Nutzung einer Hybridheizung sinnvoll sein, also die Kombination einer Wärmepumpe mit einer konventionellen Heizung, die immer dann einspringt, wenn die Wärmepumpe den Wärmebedarf allein nicht decken kann. Alternativ stellt die Holzheizung die gleiche Leistung wie eine Ölheizung zur Verfügung, ist aus ökologischer Sicht aber vielfach besser.

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Quelle: © Achim Kimmich / youtube.com

Kosten und Förderung im Vergleich

Die Anschaffung einer neuen Heizung ist immer eine erhebliche Investition von mehreren Tausend Euro. Gerade die erneuerbaren Energien zeichnen sich durch hohe Anschaffungskosten aus. Während dies zunächst ein hoher Preis für die ökologische Variante zu sein scheint, ist es tatsächlich so, dass sich diese Heizungen durch deutlich geringere laufende Kosten nach einigen Jahren amortisieren.

Gleichzeitig gibt es Förderinstitute, die Förderungen für die Anschaffung von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien anbieten. Diese Fördermittel wurden im Januar 2020 erhöht, sodass die finanzielle Belastung durch die Anschaffung so stark abgefedert wird wie noch nie. Vor allem das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Privatpersonen durch Zuschüsse beim Kauf erneuerbarer Heizungen und senkt so die Kosten-Differenz zur herkömmlichen Heizung.

Die KfW hat sich aus diesem Bereich - bis auf die Brennstoffzelle, die mit dem Zuschuss 433 gefördert wird - fast komplett zurückgezogen. Hier ist eine Förderung nur noch im Rahmen einer Sanierung oder eines Neubaus nach Effizienzhaus-Standard möglich. Dies ist jedoch keine direkte Förderung für die Heizung - sie bezieht sich auf die Gesamtkosten der Immobilie inkl. der Heizung. Förderungen von BAFA und KfW sind nur im Falle der KfW-Programme KfW 153 und KfW 167 möglich.

Heizung im Neubau Förderung KfW Förderung BAFA Anschaffungskosten ohne Förderung Kosten abzüglich Förderung
Wärmepumpe Kredit KfW 153, Kredit von höchstens 120.000 € + Tilgungszuschuss von bis zu 30 % der Kreditsumme, maximal 30.000 € (indirekte Förderung, Ausbau der Immobilie zum Effizienzhaus-Standard) 35 % Ab 15.000 € 9.750 €
Pelletheizung 35 % 20.000 € 13.000 €
Hackschnitzelheizung 35 % 18.000 € 11.700 €
Scheitholzvergaser 35 % 10.000 € 6.500 €
EE***-Hybridheizungen 35 % 16.000 - 33.000 € 10.400 - 21.450 €
Brennstoffzelle Zuschuss KfW 433, bis zu 28.200 €* keine 25.000 € 15.700 €**

*Je nach kWel; **Brennstoffzelle Vitovalor, 0,75 kWel; ***Erneuerbare Energien

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