Durchschnittliche Heizkosten im Eigenheim

Für die Berechnung der unterschiedlichen Heizkosten haben wir uns an dem durchschnittlichen Wärmebedarf (inkl. Warmwasser) von Ein- bis Vier-Personen-Haushalten in Deutschland orientiert. Die Kosten der einzelnen Brennstoffe haben wir anhand des bundesweiten Durchschnitts der letzten drei Jahre errechnet.

Die Ergebnisse unserer Berechnungen spiegeln also grob die bundesweiten Durchschnittswerte wieder und können nicht eins zu eins auf jeden konkreten Fall übertragen werden. Sie können unseren Vergleich aber gut zur allgemeinen Orientierung verwenden.

Die Ölheizung war in Deutschland über die vergangenen Jahrzehnte mit Abstand das beliebteste Heizsystem. Der fossile Brennstoff Heizöl hat einen hohen Energieoutput und mit einer Ölheizung ließen sich auch schlecht gedämmte Altbauten schnell auf angenehme Temperaturen bringen. Ein großer Öltank im Keller garantierte vor allem, dass einem im Winter nicht die Heizwärme ausgeht.

Mittlerweile gibt es aber günstigere, effizientere und umweltfreundlichere Heizungen, welche den Markt nach und nach erobern. Während eine vierköpfige Familie im Altbau mit einer Ölheizung Heizkosten von bis zu 2.000 Euro erwarten muss, lassen sich die Kosten mit einer modernen Holzheizung schon mindestens halbieren.

Ähnlich wie die Ölheizung konnte sich auch die Gasheizung über die letzten Jahrzehnte gut durchsetzen. Viele Wohnungen und Häuser in ganz Deutschland haben auch heute noch eine Gastherme für Heißwasser und Heizung. Für unseren beispielhaften 4-Personen-Haushalt im Altbau fallen jährliche Heizkosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro an.

In einem gut gedämmten Neubau oder mit einer entsprechenden Sanierung können die Kosten natürlich deutlich gesenkt werden. Die Gasheizung liegt im Bezug auf die Heizkosten etwa im Mittelfeld der verschiedenen Heizsysteme. Sie ist deutlich günstiger als z. B. eine reine Elektroheizung, kann bei den geringen Heizkosten von modernen Holzheizungen aber nicht mithalten.

Die Wärmepumpe ist eine Heizung, welche mit Strom betrieben wird und sich verschiedene physikalische Effekte zu Nutze macht, um einen besonders hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Sie saugt sozusagen die Wärme aus der Umgebungsluft und pumpt diese in den Wohnraum.

Im Hinblick auf die Heizkosten hat die Wärmepumpe nicht viel mit der klassischen Elektroheizung gemeinsam. Für unseren 140 Quadratmeter Beispiel Altbau fallen jährliche Heizkosten von etwa 1.400 Euro an. Damit sind die Heizkosten etwa mit denen einer Gasheizung vergleichbar. Ökologisch schneidet die Wärmepumpe aber natürlich deutlich besser ab, da hier keine fossilen Brennstoffe genutzt werden müssen.

Holzheizungen nutzen Holzpellets, Hackschnitzel oder Scheitholz, um Heizwärme zu generieren. Das Holz wird in den hochmodernen Heizkesseln vergast oder verbrannt, um Wasser für die Heizkörper oder das Warmwasser zu erhitzen. Holz ist dabei nicht nur ein besonders umweltfreundlicher Brennstoff, sondern schont auch das Portemonnaie.

Um unseren Beispiel Altbau (140 Quadratmeter, 4 Personen) für ein ganzes Jahr zu beheizen, müssen Heizkosten von etwa 800 bis 1.500 Euro eingeplant werden. Damit sind die Heizkosten der Holzheizung etwa halb so hoch wie die für andere fossile Brennstoffe und sogar 10-mal so gering wie die Heizkosten bei einer reinen Elektroheizung.