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Inhaltsverzeichnis

Allgemeines zur Heizungstechnik

Bild: Fossile Brennstoffe Heizkessel
Mit fossiler oder erneuerbar Energie heizen? | © jplenio / pixabay CC0

Grundlegend wird bei Heizungen auf dem Markt unterschieden zwischen denjenigen, die erneuerbare Wärme nutzen sowie den „konventionellen“ Heizungen, die auf fossile Rohstoffe irgendeiner Art zurückgreifen. Damit lassen sich prominent zwei Arten der konventionellen Heizung herausstellen: Die Ölheizung und die Gasheizung.

Beide verbrennen einen fossilen Rohstoff und erhitzen damit Wasser, welches wiederum genutzt wird, um das Haus zu heizen. Zwischen den Stühlen steht die Elektroheizung. Diese wird für gewöhnlich auch zu den konventionellen Heizungen gezählt, da der meiste Strom, den wir in Deutschland nutzen, nach wie vor aus der Verbrennung von Braunkohle in Kohlekraftwerken stammt.

Anders sieht es aus, wenn man die Elektroheizung mit ökologisch produziertem, nachhaltigem Strom betreibt. In diesem Fall kann sie durchaus als nachhaltig bezeichnet werden. Wichtig ist es aber zu bemerken, dass dies eigentlich nur dann gewährleistet ist, wenn der Strom für die Heizung selbst produziert wird (Photovoltaik-Anlage). Aus diesem Grund wird die Elektroheizung auf dieser und anderen Seiten als konventionelle Heizung betrachtet.

Während im Neubau heutzutage schon fast immer auf erneuerbare Wärme zurückgegriffen wird und Wärmepumpen immer beliebter werden, lässt sich diese Technik in den meisten Altbauten nicht sinnvoll implementieren. Demzufolge werden bei den meisten Sanierungen in Deutschland eher alte Heizkessel durch moderne Brennwerttechnik ersetzt, anstatt eine andere Heizung einzubauen.

Energie Heizung Brennstoff / Heizmittel Jährliche Heizkosten
Erneuerbar Luft-Wasser-Wärmepumpe Entfällt (etwas Strom zum Betrieb benötigt) ~ 1.680 €
  Pelletheizung Zu Pellets gepresste Holzabfälle ~ 1.170 €
Konventionell Ölheizung (Brennwerttechnik) Erdöl ~ 1.360 €
  Gasheizung (Brennwerttechnik) Erdgas ~ 1.510 €
  Elektroheizung Elektrischer Strom (= Mix aus Kohle, Gas, Kernenergie, Ökostrom) ~ 7.200 €

(Quelle: energieheld.de)

Kesseltypen im Vergleich

Bild: Heizkessel im Vergleich
Heizungstechnik im Vergleich: Die verschiedenen Heizkessel | © Tama66 / pixabay CC0

Wenn man eine Ölheizung, Gasheizung oder Holzheizung nutzt, dann ist das Kernstück der Heizung der sogenannte Heizkessel. In diesem wird die Wärme erzeugt, entsprechend wichtig ist die dahinter stehende Technologie. Man unterscheidet drei Arten des Heizkessels, die technisch immer raffinierter wurden und daher die Vorgängermodelle mit der Zeit obsolet machten.

Den Anfang machte der Konstanttemperaturkessel, der in Kombination mit der sich verbreitenden Zentralheizung in den 50er-Jahren den Abgesang der Festbrennstoffe einläutete. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Standard ein Ofen, der mit Holz, Kohle oder Öl betrieben wurde und nur einen einzelnen Raum beheizte.

Der Siegeszug des Öls wurde erst mit der Ölkrise in den 1970er-Jahren gebremst, in deren Zuge nicht nur die Verbrennung von Erdgas immer weiter in den Vordergrund rückte, sondern auch der effizientere Niedertemperaturkessel entwickelt wurde. Sein großer Vorteil war, dass er durch geringere Vorlauftemperaturen identische Heizleistungen bei niedrigerem Rohstoffverbrauch erzielen konnte. Angespornt durch diesen Erfolg sowie die weiter steigenden Rohstoffpreise, dauerte es erneut keine 20 Jahre, bis sich Anfang der 90er-Jahre die Brennwerttechnik durchsetzte.

Diese neuen Brennwertkessel erzielten eine Effizienz von annähernd 100 Prozent, indem sie die Abwärme der anfallenden Abgase durch eine Kondensation nutzbar machten. Das bedeutet, dass fast die gesamte chemisch im Brennstoff gespeicherten Energie nutzbar gemacht werden kann und man damit bereits am theoretischen Maximum kratzt. Bis heute hat sich dieser Stand der Technik gehalten; nur die zunehmende Verknappung fossiler Rohstoffe zwingt uns, die Brennwerttechnik mit Gas oder Öl immer weiter hinten anzustellen und stattdessen vermehrt auf erneuerbare Rohstoffe zu setzen.

Zu diesen erneuerbaren Energien zählt auch das Heizen mit Holz, denn im Gegensatz zu den fossilen Brennstoffen wächst es nach - und zwar deutlich mehr, als verbraucht wird: Laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat die Waldfläche in den letzten zehn Jahren um 50.000 Hektar zugenommen. Außerdem verbrennt Holz sauberer, da kein zusätzliches Kohlendioxid entsteht: Bei der Verbrennung von Holz wird lediglich das CO2 wieder abgegeben, das der Baum im Laufe seines Wachstums aufgenommen und gespeichert hatte.

Kesseltyp Merkmale
Konstanttemperaturkessel Verbrennt Gas oder Öl bei hohen Temperaturen; speist Zentralheizung
Niedertemperaturkessel Liefert durch geringere Vorlauftemperaturen identische Heizleistung wie der Standardkessel bei niedrigerem Rohstoffverbrauch
Brennwertkessel Besonders effizient durch Nutzung der Kondensationswärme des in den Abgasen enthaltenen Wassers; verbrennt Öl, Gas oder Holz

Technische Optimierungen

Bild: Technische Optimierung
Wie kann ich meine Heizung unkompliziert optimieren? | © Tilgnerpictures / pixabay CC0

Auch wenn der aktuelle Heizkessel noch läuft und nicht so bald ausgetauscht werden muss, gibt es einige Möglichkeiten, technische Optimierungen durchzuführen. Diese sind nicht ganz so effektiv wie ein neuer Kessel, kosten dafür aber weniger.

Mit einem verhältnismäßig kleinen Investment können Sie so nicht nur der Umwelt etwas Gutes tun, sondern auch die Heizkostenabrechnung um eine lohnende Marge senken. Zudem können Sie für den hydraulischen Abgleich und den Tausch der Umwälzpumpe vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung in Höhe von 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten bekommen.

Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass das warme Wasser der Zentralheizung in allen Heizkörpern gleichmäßig verteilt und es somit in allen Räumen gleichmäßig warm wird. Ohne einen hydraulischen Abgleich werden die Heizkörper, die weit entfernt vom Heizkessel sind, nur sehr schlecht versorgt.

Um auch in diesen Räumen für ausreichend Wärme zu sorgen, muss mehr Wärme insgesamt zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend wird mehr Energie aufgebracht und die Heizkostenabrechnung wächst. Die Kosten eines hydraulischen Abgleichs hängen von der Größe des Gebäudes sowie der Zahl der Heizkörper ab.

In etwa kannst Du bei einem Einfamilienhaus mit Kosten zwischen 650 und 1.250 Euro rechnen. Durch Heizkostenersparnis in Höhe von ungefähr 60 bis 100 Euro jährlich amortisiert sich diese Investition aber bereits nach wenigen Jahren.

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Quelle: © SHK Info / youtube.com

Umwälzpumpe tauschen

Die Umwälzpumpe ist dafür da, das warme Wasser durch den Heizkreislauf zu pumpen. Sie wird mit elektrischem Strom betrieben. In der Vergangenheit liefen diese Umwälzpumpen immer mit der gleichen (hohen) Leistung und verschwendeten damit unnötig Energie.

Moderne Hocheffizienzpumpen können den aktuell benötigten Strom um bis zu 80 Prozent reduzieren. Das bedeutet, dass sich die entstehenden Kosten von etwa 300 bis 400 Euro für die neue Pumpe samt Einbau bereits nach 4 bis 5 Jahren amortisiert haben.

Smart Home System installieren

Eine weitere Möglichkeit, die bestehende Heizung zu optimieren, ist die Installation eines Smart-Home-Systems. Die smarte Heizungssteuerung, „Smart Heating“ genannt, erlaubt eine automatisierte (mittels Sensoren) und/oder per App oder Computer „ferngesteuerte“ Regelung der Heizung.

So kann die Heizung besonders einfach bedarfsgerecht geregelt und Energieverschwendung vermieden werden. Außerdem kann man sich den Energieverbrauch auch grafisch darstellen lassen sowie die Einstellungen der Heizungsanlage selbst optimal anpassen.

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