Der Konstanttemperaturkessel ist der älteste der drei Typen; er wird nicht mehr hergestellt. Er muss sogar, wenn er älter als 30 Jahre ist, meist ausgetauscht werden.
Eine Modernisierung des Gerätes empfiehlt sich nicht, da der Dauerbetrieb zu hohen Heizkosten führt und die Umwelt stärker belastet als nötig. In einem ungedämmten Altbau erzeugt der Standardkessel bei einem Wärmebedarf von 35.000 Kilowattstunden (kWh) Heizkosten in Höhe von etwa 3.000 Euro.
Bei diesem Heizkessel fehlt die Möglichkeit zur Regulierung des Betriebs. Daraus folgt, dass der Kessel permanent heizt, was die Heizkosten in die Höhe treibt. Außerdem hat der Standardkessel einen relativ geringen Nutzungsgrad von circa 70 Prozent, wohingegen der Brennwertkessel einen Nutzungsgrad von über 100 Prozent vorweisen kann, wenn die Anlage entsprechend gut eingestellt ist, da die Wärme der Abgase genutzt wird.
Niedertemperaturkessel
Der Niedertemperaturkessel wird ebenfalls nicht mehr hergestellt, ist allerdings bislang nicht verboten und wird zum Beispiel bei Gasthermen weiterhin verwendet, weil sonst komplette Mehrfamilienhäuser auf einmal auf Brennwert-Technik umgestellt werden müsste. Hier ist mit Anschaffungskosten von 5.000 bis 7.000 Euro sowie jährlichen Heizkosten von circa 2.400 Euro zu rechnen. Beim Niedertemperaturkessel passt sich die Vorlauftemperatur der Außentemperatur an.
Somit läuft er zumindest im Vergleich zum Konstanttemperaturkessel nicht die ganze Zeit auf Hochtouren. Die beiden alten Kessel-Typen werden mittlerweile nicht mehr hergestellt, da die Brennwerttechnik sie aus ökonomischer und ökologischer Sicht abgelöst hat. Dennoch können Niedertemperaturkessel weiter genutzt werden. Anders sieht das bei den Konstanttemperaturkesseln aus: nach GEG müssen alle Kessel spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden.
Brennwertkessel
Die Brennwerttechnik hat weitestgehend den traditionellen Konstanttemperaturkessel, aber auch den Niedertemperaturkessel, abgelöst. Der Nachteil bei diesen veralteten Kesseln sind die hohen Abgastemperaturen, die dadurch entstehen, dass zum Beispiel der Standardkessel konstant bei 70 bis 90 Grad Celsius läuft, egal ob Wärme benötigt wird oder nicht.
Der Brennwertkessel entspricht dem heutigen Stand der Technik und arbeitet mit einem Nutzungsgrad von über 100 Prozent, indem er die Abgase nutzbar macht. Die Wärme, die bei der Kondensation der Abgase entsteht, kann zum Heizen verwendet werden. Notwendig sind jedoch eine Schornsteinsanierung sowie der Einbau eines Wasserablaufs.
Durch die hohen Einsparungen beim Austausch im ungedämmten Altbau betragen die Heizkosten im Betrieb, etwa 2.200 Euro im Jahr. Dadurch amortisieren sich die Kosten bei der Anschaffung innerhalb weniger Jahre, wenn die gesamte Anlage inklusive hydraulischem Abgleich gut eingestellt ist. Deswegen bevorzugen viele Hausbesitzer diese Technologie, die mit 6.000 bis 9.000 Euro auch noch eine der günstigeren Varianten bei der Anschaffung einer neuen Heizung ist.