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Inhaltsverzeichnis

Die Aufgabe der Umwälzpumpe

Die Umwälzpumpe ist eines der zentralen Bauteile einer Heizungsanlage. Ohne sie geht nichts, denn sie versorgt die Heizkörper mit der gewünschten Wärme. Dazu pumpt sie von der Heizung erwärmtes Heizungswasser in den Vorlauf des Heizkreises. Im Heizkörper angekommen gibt das Heizwasser die Wärme über den Heizkörper an den Raum ab. Danach fließt das Wasser durch den Rücklauf zurück zum Heizkessel, wo es wieder erhitzt und dann erneut von der Umwälzpumpe in den Heizkreislauf gepumpt wird. Die Umwälzpumpe hält also den Heizkreislauf am Laufen.

Stromverbrauch und Kosten pro Jahr

Den Stromverbrauch von Umwälzpumpen sollte man nicht unterschätzen. Sie gehört häufig zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt, denn ca. 80 Prozent der im Betrieb befindlichen Umwälzpumpen sind veraltet. Dabei ist der Stromverbrauch einer Umwälzpumpe modellabhängig. Während alte, ungeregelte Pumpen einen sehr hohen Stromverbrauch haben, sind moderne Hocheffizienzpumpen sehr sparsam. Hier gibt es also erhebliches Einsparpotenzial.

Durchschnittlich läuft eine Umwälzpumpe 7 Monate im Jahr. Das entspricht rund 6.200 Betriebsstunden. Das bedeutet, dass eine einstufige, ungeregelte Pumpe bei einem durchschnittlichen Strompreis von 31,58 Cent pro Kilowattstunde und einem Verbrauch von insgesamt 930 Kilowattstunden jährliche Betriebskosten von rund 290 Euro verursacht. Eine ungeregelte mehrstufige Pumpe ist mit 434 Kilowattstunden und 137 Euro pro Jahr schon deutlich sparsamer.

Eine elektronisch geregelte Pumpe verbraucht immerhin noch 248 Kilowattstunden. Das entspricht 78 Euro jährlich. Eine Hocheffizienzpumpe verbraucht dagegen nur 43 Kilowattstunden pro Jahr. Die Kosten hierfür liegen demnach bei 13 Euro pro Jahr. Eine Übersicht findest Du in der Tabelle unten.

Bauart Geräteleistung Jährl. Verbrauch in kWh Jährl. Kosten in Euro
Einstufige ungeregelte Pumpe 150 Watt 930 kWh ca. 290 €
Mehrstufige ungeregelte Pumpe 70 Watt 434 kWh ca. 140 €
Elektronisch geregelte Pumpe 40 Watt 248 kWh ca. 80 €
Hocheffizienzpumpe 5 -7 Watt 43 kWh ca. 15 €

Umwälzpumpe defekt?

Unbedingt austauschen müssen Sie die Umwälzpumpe, wenn sie irreparabel defekt ist. Ein Defekt äußert sich meist dadurch, dass die Heizkörper nicht mehr warm werden, obwohl die Heizung mit voller Leistung läuft. Ein weiteres Symptom für einen Defekt ist, wenn die Umwälzpumpe permanent läuft, ohne anzuhalten.

Funktionalität prüfen

Um herauszufinden, ob wirklich die Umwälzpumpe defekt ist, gibt es einen einfachen Test: Halten Sie während des Betriebes der Heizung die Spitze eines Schraubendrehers an die Umwälzpumpe und Ihr Ohr an den Griff. Wenn keine Geräusche oder Vibrationen vom Betrieb der Umwälzpumpe zu hören sind, steht die Pumpe still. Das bedeutet allerdings noch nicht, dass die Pumpe ausgetauscht werden muss.

In einem zweiten Schritt sollte man herausfinden, ob der Defekt reparabel ist, da er verschiedene Ursachen haben kann. So können sich Ablagerungen am Pumpenlaufrad bilden, die es blockieren. Diesen Defekt können Sie selbst beheben, indem Sie die Welle des Pumpenrades manuell betätigen und die Blockade so lösen. Vorher sollte der Strom aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass es sich um einen elektronisch bedingten Defekt handelt. Ob dies der Fall ist, kann nur ein SHK-Fachmann oder ein Elektriker herausfinden. Ist das Laufrad selber defekt, ist der Austausch der Pumpe alternativlos. Der Austausch kann sich jedoch auch lohnen, wenn die Pumpe nicht defekt, sondern einfach nur alt ist und einen hohen Stromverbrauch hat.

Kosten für den Austausch

Eine neue Hocheffizienzpumpe kostet ca. 280 Euro. Einbauen könnten Sie sie theoretisch selbst. Zu empfehlen ist dies jedoch nicht. Der Einbau kostet ca. 120 Euro. Somit belaufen sich die Kosten für eine neue Umwälzpumpe eines Markenherstellers auf ca. 400 Euro. Allerdings sollte man gleichzeitig einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen, um das Potenzial der Pumpe voll auszuschöpfen. Dieser ist ab ca. 850 Euro zu haben.

Um einen Anreiz zum Tausch der Umwälzpumpe zu schaffen, gibt es auch staatliche Förderprogramme. So gewährt z. B. das BAFA eine Förderung von 30 Prozent der Investitionskosten. Bedingung ist besagter hydraulischer Abgleich. Die Kosten für den Abgleich gehören allerdings zu den Investitionskosten und werden mitgefördert. Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet entsprechende direkte oder indirekte Förderungen an. Wichtig ist es, den Antrag vor Beginn der Maßnahme zu stellen.

Tipp: Ineffiziente Umwälzpumpe tauschen

Die Umwälzpumpe ist verglichen mit anderen energiesparenden Neuerungen an Heizungsanlagen erst relativ spät als optimierbares Bauteil in den Fokus des Gesetzgebers gerückt. Ab 2005 wurden zwar Energielabel für Umwälzpumpen eingeführt. Verbindliche Vorschriften, die die Energieeffizienz von Heizkreispumpen vorschreiben und die Erstinstallation alter Pumpen verbietet, gibt es de facto aber erst seit 2013. So erklärt sich auch die hohe Zahl von alten Pumpen, denn eine Umwälzpumpe hält meist 15 bis 20 Jahre und manchmal sogar den kompletten Lebenszyklus einer Heizungsanlage.

Ab 2013 verbaute Pumpen sind mit dem Umweltlabel „ErP ready” ausgestattet. Das bedeutet, dass in Heizungsanlagen, die vor 2013 installiert wurden, in der Regel noch elektronisch geregelte Umwälzpumpen oder, noch schlimmer, energiefressende ungeregelte Pumpen verbaut sind. Der Austausch dieser Pumpen ist auch dann zu empfehlen, wenn sie nicht defekt sind. Denn sie verbrauchen immens viel Strom und der Austausch rentiert sich meist schon nach 3 bis 5 Jahren. Voraussetzung für die Rentabilität ist allerdings, dass die Heizungsanlage noch eine Restlebenserwartung von 6 Jahren oder mehr hat.

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Quelle: © Stadt Kaiserslautern / youtube.com

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