Wärmepumpen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegenüber Verbrennungsheizungen niedrigere laufende Kosten haben. Wie bei allen Heizungen setzen sich die Betriebskosten von Wärmepumpen aus den reinen Energiekosten (in diesem Fall der für den Betrieb benötigte Strom) sowie den Kosten für Wartung und Instandhaltung zusammen.
Was kostet der Strom für welche Wärmepumpe konkret? Wie teuer ist die Wartung und lohnt es sich, einen Wartungsvertrag abzuschließen? Finden Sie es heraus!
Wärmepumpenstrom
Der Durchbruch der Wärmepumpen-Technologie sorgte dafür, dass die Energieanbieter zeitweise dazu verpflichtet wurden, besonders günstige Tarife für den Betrieb von Wärmepumpen anzubieten (den sogenannten Wärmepumpenstrom). Diese Pflicht besteht heute zwar nicht mehr, aber viele der Tarife sind geblieben - Preise vergleichen lohnt sich also!
Die Stromkosten der verschiedenen Bauarten hängen mit der Temperaturstabilität der jeweiligen Wärmequelle zusammen: Je effizienter eine Wärmepumpe arbeitet, desto weniger Strom verbraucht sie und desto niedriger sind dementsprechend die Kosten. Daher sind Luft-Wärmepumpen im Betrieb am teuersten, Wasser-Wärmepumpen am günstigsten. Die folgende Tabelle zeigt die Stromkosten der verschiedenen Wärmepumpen in einem Neubau mit einem Wärmebedarf von 7.200 Kilowattstunden im Preisvergleich:
Heizung |
Jährliche Stromkosten |
Luft-Luft-Wärmepumpe |
500 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe |
430 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe |
300 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe |
340 € |
Wartung und Reparaturen
Im Vergleich zu konventionellen Heizungen sind Wärmepumpen relativ wartungsarm und auch die regelmäßige Überprüfung durch den Schornsteinfeger ist nicht notwendig. Ganz ohne eine regelmäßige Wartung kommt aber selbst eine Wärmepumpe nicht aus. Dabei sollten zum Beispiel alle Einstellungen überprüft und schmutzanfällige Teile wie die Tauscherflächen gereinigt werden. Auch auf Kreislauf, Kältemittel, mechanische Bauteile, Druck und Temperatur sollte ein Blick geworfen werden. Für die Wartung einer Wärmepumpe müssen jährliche Kosten von ca. 100 Euro eingeplant werden.
Welche Maßnahmen konkret notwendig sind, unterscheidet sich je nach Gerät. Genaue Anweisungen erhalten Sie beim Hersteller Ihrer Wärmepumpe. Sie können es sich natürlich auch leicht machen und direkt einen Techniker vom Hersteller mit der Wartung beauftragen. Wenn eine Wärmepumpe regelmäßig - das heißt etwa einmal im Jahr - fachgerecht gewartet wird, kann sie gut und gerne 15 bis 20 Jahre, manchmal auch 25 Jahre und mehr anstandslos ihren Dienst verrichten.
Um sicherzustellen, dass Sie den Termin nicht vergessen, bietet es sich an, einen Wartungsvertrag abzuschließen. Hierbei zahlen Sie eine jährliche Pauschale, dafür erfolgt die Wartung regelmäßig. So bleiben die Kosten konstant und überschaubar, außerdem sparen Sie sich die Suche nach einem passenden Fachmann. Tendenziell sind Wartungsverträge zwar etwas teurer als einzelne Wartungen, dafür sind hier aber auch viele Posten (z. B. Anfahrt und Ersatzteile) inklusive. Bei manch einem Hersteller ist es außerdem Voraussetzung für bestimmte Garantie-Leistungen, dass man einen Wartungsvertrag abschließt.