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Förderungen für Wärmepumpen

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Inhaltsverzeichnis

Über Wärmepumpen

Bild: Wärmepumpe erneuerbare Energie
Wärmepumpen gelten als umweltfreundliche Heizungsart | © stevepb / pixabay CC0

Wärmepumpen als Lösung zur Heizung und Kühlung von Gebäuden sowie zur Warmwasserbereitung sind im Rahmen der Energiewende in aller Munde. Sie werden zu den erneuerbaren Energien gerechnet, da sie die in der Umgebung ohnehin vorhandene Wärmeenergie (aus Luft, Grundwasser und Erdreich) nutzbar machen.

Neben etwas Strom für den Betrieb brauchen sie keine weitere externe Energiezufuhr. Das macht sie im Betrieb kostengünstig und dazu besonders umweltfreundlich - speziell wenn der Strom aus einer regenerativen Energiequelle kommt, also etwa von der eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugt wurde.

Als besonderen Anreiz für die Anschaffung einer umweltfreundlichen Wärmepumpe stellt der Staat eine Förderung für Wärmepumpen bereit. Diese wurde im Januar 2020 noch einmal erhöht. Die Installation von Wärmepumpen wird sowohl in Neu- als auch in Bestandsbauten mit großzügigen Zuschüssen des BAFA unterstützt. Diese müssen nicht zurückgezahlt werden. Zudem kann man seine Wärmepumpe im Rahmen von Effizienzhaus-Sanierungen auch von der KfW fördern lassen. Eine Förderung der Wärmepumpe als Einzelmaßnahme steht bei der KfW allerdings nicht zur Verfügung.

Wärmepumpen-Förderung in Kurzform

Die Förderung von Wärmepumpen liegt in Form des Programms „Heizen mit erneuerbaren Energien“ hauptsächlich in der Hand des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Sie ist mit Beginn des Jahres 2020 deutlich erhöht worden und fördert die Installation von Wärmepumpen als Einzelmaßnahme in Neubauten und im Gebäudebestand.

Kombiniert werden kann der BAFA-Zuschuss im Neubau mit dem Kredit KfW 153. Im Bestandsbau stehen alternativ zur Förderung des BAFA, im Zuge einer Effizienzhaus-Sanierung, zudem die Programme KfW 430 und KfW 151 zur Verfügung. Eine Kombination mit der Förderung des BAFA ist im Altbau allerdings nur mit dem Kredit KfW 167 möglich.

Gebäudetyp Förderung BAFA Förderung KfW
Neubau Heizen mit erneuerbaren Energien KfW 153 (Kredit)
Altbau KfW 151 (Kredit, nur bei Sanierung zum Effizienzhaus)
KfW 430 (Zuschuss, nur bei Sanierung zum Effizienzhaus)
KfW 167 (Kredit)

Die Beantragung läuft im Neubau und Altbau gleich ab: Erst muss der Antrag gestellt werden. Bei der KfW brauchen Sie hierfür einen Energieberater (dieser kann von der KfW bezuschusst werden). DANACH können Sie mit den Bauarbeiten beginnen. Den KfW-Kredit müssen Sie nach Bewilligung bei Ihrer Hausbank beantragen. Die diversen Zuschüsse werden nach Abschluss der Bauarbeiten ausgezahlt. Der Ablauf in Kurzform:

  • Energieberater beauftragen (bei der KfW Pflicht)
  • Antrag stellen
  • Bewilligungsbescheid abwarten
  • Kreditvertrag bei der Hausbank abschließen (nur KfW-Kredit)
  • Baumaßnahmen durchführen
  • Bestätigung über ordnungsgemäß durchgeführte Maßnahmen einreichen
  • Zuschuss kassieren

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Quelle: © Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. / youtube.com

Wärmepumpen - Förderung und Kredite im Neubau

Bild: Förderung Neubau
KfW und BAFA fördern den Einbau von Wärmepumpen im Neubau | © annca / pixabay CC0

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich eine Wärmepumpe im Neubau fördern zu lassen. Welche Optionen aber gibt es im Einzelnen? Lassen sich diese untereinander kombinieren?

Und was ist überhaupt genau zu tun, wenn man eine Förderung beantragen will? Wir klären hier die wichtigsten Fragen zur Förderung von Wärmepumpen und stellen die verschiedenen Angebote näher vor.

Übersicht

Wenn Sie in Ihrem Neubau eine Wärmepumpe installieren lassen, erhalten Sie vom BAFA 35 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet, wenn diese die technischen Mindestanforderungen erfüllt. Dazu muss die Wärmepumpe im Neubau eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4,5 erreichen. Die JAZ gibt an, wie viel Wärmeenergie die Wärmepumpe aus einem Kilowatt Strom generiert. Außerdem müssen Sondenbohrungen für Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen behördlich genehmigt werden.

Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen erreichen die nötige JAZ gewöhnlich problemlos. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen gelingt dies dagegen nicht immer. Um Problemen bei der Bewilligung der Förderung aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich daher, einen Energieberater bereits in der Planungsphase des Neubaus mit einzubinden. Er kann die JAZ der Wärmepumpe berechnen und Ihnen sagen, ob ein Förderanspruch besteht.

Wärmepumpe Förderung KfW Förderung BAFA KfW & BAFA kombinierbar?
Luft-Luft-Wärmepumpe - - Nein
Luft-Wasser-Wärmepumpe Kredit 153: Bis zu 120.000 € Kredit, bis zu 25 % Tilgungszuschuss, maximal 30.000 € 35 % der förderfähigen Kosten Ja
Sole-Wasser-Wärmepumpe 35 % der förderfähigen Kosten Ja
Wasser-Wasser-Wärmepumpe 35 % der förderfähigen Kosten Ja

KfW und BAFA kombinieren

Kombinierbar ist der BAFA-Zuschuss für eine Wärmepumpe im Neubau mit dem Neubauprogramm der KfW. Das Programm KfW 153 gewährt einen Kredit von höchstens 120.000 Euro pro Wohneinheit und beinhaltet je nach Effizienzhaus-Standard einen Tilgungszuschuss von bis zu 25 Prozent, maximal also 30.000 Euro. Bei der KfW-Förderung müssen Sie schon bei der Planung einen Energieberater hinzuziehen. Dessen Beratungsleistungen sind über das Programm KfW 431 aber ebenfalls förderfähig.

Förderung beantragen

Bild: Wärmepumpe Förderungsantrag
Die Wärmepumpen-Förderung wird beim BAFA online beantragt | © TeroVesalainen / pixabay CC0

Die Beantragung einer Förderung über das BAFA ist relativ unkompliziert. Sie können sie selbst online auf der Internetseite des BAFA durchführen. Wichtig ist, dass Sie den Antrag vor Baubeginn stellen, also ehe ein Vertrag zur Ausführung abgeschlossen wird. Wird der Antrag nicht rechtzeitig gestellt, erlischt der Anspruch auf Förderung selbst dann, wenn aus technischer Sicht alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind.

Planungsleistungen und die Erschließung der Wärmequelle dürfen aber vorher durchgeführt werden. Im Antrag muss man außerdem bereits Angaben zur konkret geplanten Wärmepumpe machen, also beispielsweise Art, Hersteller und Preis. Die hier gemachten Angaben zu den Kosten dienen als Grundlage zur Berechnung der Fördersumme und können nachträglich nicht mehr korrigiert werden.

Auch bei der KfW müssen Sie den Antrag vor Beginn der Maßnahme stellen. Hier gilt der Beginn der Bauarbeiten vor Ort als Beginn der Maßnahme. Außerdem muss ein Energieberater mit einbezogen werden. Wie Sie eine Förderung durch die KfW beantragen müssen, hängt davon ab, ob Sie einen Antrag auf einen Kredit oder auf einen Zuschuss stellen. Während ein Kredit über einen Finanzierungspartner, also etwa die Hausbank, beantragt wird, kann man den Antrag auf einen Zuschuss im KfW-Zuschussportal selbst online stellen.

KfW-Kredit KfW-Zuschuss BAFA-Zuschuss
1. Energieberater beauftragen 1. Energieberater beauftragen 1. Anlage planen, Gerät auswählen, ggf. Wärmequelle erschließen
2. Ggf. Fördermöglichkeiten kombinieren 2. Ggf. Fördermöglichkeiten kombinieren 2. Antrag online stellen
3. Finanzierungspartner finden 3. Antrag vor Baubeginn online über das KfW-Zuschussportal stellen 3. Bewilligungsbescheid abwarten
4. Der Finanzierungspartner beantragt den Kredit 4. Zusage für die Förderung abwarten - dann kann die Umsetzung beginnen 4. Wärmepumpe installieren und in Betrieb nehmen
5. Kreditvertrag mit dem Finanzierungspartner abschließen 5. Nach Abschluss des Vorhabens: Im Zuschussportal identifizieren, gemeinsam mit dem Energieberater die "Bestätigung nach Durchführung" (BnD) erstellen und deren ID im Zuschussportal übermitteln 5. Verwendungsnachweis einreichen
6. Zusage für die Förderung abwarten - dann mit den Bauarbeiten beginnen bzw. den Kaufvertrag abschließen 6. Die KfW schreibt den Investitionszuschuss gut. 6. Nach Prüfung des Verwendungsnachweises wird die Förderung ausgezahlt
7. Nach Abschluss der Bauarbeiten: "Bestätigung nach Durch­führung" beim Finanzierungspartner einreichen. Dann schreibt die KfW den Tilgungszuschuss gut    

Wärmepumpen-Förderung - Zuschüsse im Altbau

Bild: Wärmepumpe Zuschüsse Altbau
Förderung für Wärmepumpen gibt es auch im Altbau | © teojab / pixabay CC0

Im Altbau gibt es eine große Zahl von Fördermöglichkeiten. Das BAFA fördert den Einbau einer Wärmepumpe hier ebenso wie im Neubau als Einzelmaßnahme.

Die KfW bietet dagegen Kredite und Zuschüsse zur Förderung einer Wärmepumpe nur indirekt im Zuge von Komplett-Sanierungen an. Wir klären im Folgenden, welche Optionen es bei welchem Anbieter gibt, wie es mit Kombinationsmöglichkeiten aussieht und wie Sie die Förderung im Altbau beantragen.

Übersicht

Auch in bestehenden Gebäuden werden regenerative Heizungen wie die Wärmepumpe vom BAFA mit bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Wenn Sie anstelle einer alten Ölheizung eine Hybridheizung aus Gas-Brennwertkessel und Wärmepumpe installieren, erhalten Sie 40 Prozent der förderfähigen Kosten als Förderung. Beheizen Sie Ihren Altbau statt mit einer Ölheizung zukünftig ausschließlich mit einer Wärmepumpe, erhalten Sie sogar 45 Prozent. Allerdings müssen die Wärmepumpen bestimmte Fördervoraussetzungen erfüllen.

Dazu gehören z. B. ein hydraulischer Abgleich und eine Genehmigung bei Sondenbohrungen für Sole-Wasser-Wärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Diese müssen außerdem eine JAZ von 4 erreichen. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen liegt die Mindest-JAZ bei 3,5. Darüber hinaus werden Wärmepumpen von der KfW im Zuge der Effizienzhaus-Sanierung mit den Programmen 151 und 430 gefördert. Der Zuschuss bezieht sich dann aber nicht auf die Wärmepumpe allein, sondern auf die Gesamtkosten der Sanierung.

Beim Programm KfW 430 (Zuschuss) kann man einen Zuschuss von 40 Prozent der förderfähigen Kosten, also max. 48.000 € erhalten. Beim Kredit KfW 151 sind 40 Prozent der maximalen Kreditsumme als Tilgungszuschuss erhältlich. Im höchstmöglichen Fall sind das ebenfalls 48.000 Euro. Wenn Sie zur Umstellung des bisherigen Heizsystems auf eine Wärmepumpe weitere Fördergelder benötigen, können Sie im Rahmen des Förderprogramms KfW 167 einen Kredit über 50.000 € pro Wohneinheit beantragen.

Wärmepumpe Förderung KfW Förderung BAFA KfW & BAFA kombinerbar?
Luft-Luft-Wärmepumpe Kredit KfW 151 (Effizienzhaus-Sanierung; Kredit bis 120.000 €) max. Tilgungszuschuss 48.000 € oder Zuschuss KfW 430 (Effizienzhaus-Sanierung) max. Zuschuss 48.000 € - Nein
Luft-Wasser-Wärmepumpe Kredit KfW 151 (Effizienzhaus-Sanierung; Kredit bis 120.000 €) max. Tilgungszuschuss 48.000 € oder Zuschuss KfW 430 (Effizienzhaus-Sanierung) max. Zuschuss 48.000 €, KfW 167 (Kredit über 50.000 €) 35 % der förderfähigen Kosten Nur mit KfW 167
Sole-Wasser-Wärmepumpe 35 % der förderfähigen Kosten Nur mit KfW 167
Wasser-Wasser-Wärmepumpe 35 % der förderfähigen Kosten Nur mit KfW 167

KfW oder BAFA?

Bild: Wärmepumpe Förderung Altbau
Antrag für die Förderung - am besten mit Energieberater | © Free-Photos / pixabay CC0

Im Altbau muss man sich in den meisten Fällen entscheiden, ob es eine Förderung der KfW oder des BAFA sein soll. Lediglich der Ergänzungskredit zur Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien (KfW 167) kann gemeinsam mit der BAFA-Förderung genutzt werden.

Bei allen anderen Förderprogrammen müssen Sie sich entscheiden: Sie können entweder auf den KfW-Kredit 151 oder den Zuschuss 430 oder die BAFA-Zuschüsse zurückgreifen - wobei zu beachten ist, dass das BAFA nur Einzelmaßnahmen, die KfW die Modernisierung der Heizung hingegen nur im Zuge von Komplettsanierungen fördert.

Förderung beantragen

Die Beantragung der verschiedenen Fördermöglichkeiten von KfW und BAFA läuft im Altbau im Großen und Ganzen genauso ab wie im Neubau: Beim BAFA können Sie die Anträge selbst online stellen; bei der KfW beantragen Sie Zuschüsse online, Kredite hingegen über einen Finanzierungspartner.

Der einzige Unterschied: Wenn Sie den Einbau Ihrer Wärmepumpe über den KfW-Ergänzungskredit 167 zur Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien nicht vollständig finanzieren konnten, können Sie im Anschluss daran noch einen BAFA-Zuschuss beantragen. Ansonsten müssen Sie sich bei einer Sanierung generell zwischen den Angeboten der KfW und des BAFA entscheiden.

Steuererstattung für eine Wärmepumpe

Bild: Wärmepumpe Steuererstattung
Steuererstattung für eine Wärmepumpe - lohnt das? | © stevepb / pixabay CC0

Eine Förderung muss mit genügend Vorlauf vor Beginn der Arbeiten beantragt werden - aber was machen Sie, wenn Sie die Frist aus irgendeinem Grund nicht einhalten konnte?n Wenn etwa die alte Heizung während der kalten Jahreszeit kaputt gegangen ist und kurzfristig ersetzt werden musste?

In einem solchen Fall ist es hilfreich zu wissen, dass es die Möglichkeit gibt, die Kosten einer Sanierung auch nachträglich steuerlich über drei Jahre abzuschreiben. Bislang waren die förderfähigen Gesamtkosten, ebenso wie die geförderten Maßnahmen, jedoch sehr begrenzt. Mit Beginn des Jahres 2020 wurden die Förderung deutlich angehoben und das Maßnahmen-Portfolio ausgeweitet.

Damit das Finanzamt die Kosten anerkennt, muss nur ein Fachunternehmen die Sanierungsarbeiten ausführen und bestätigen, dass die Arbeiten gemäß den technischen Anforderungen umgesetzt wurden. Außerdem muss Ihr Haus zum Zeitpunkt der Einkommensteuererklärung älter als zehn Jahre alt sein. Die Möglichkeit einer Förderung über Steuererstattungen kann allerdings nicht mit BAFA- und KfW-Förderung kombiniert werden.

Insgesamt profitieren Sie als Besitzer eines selbst bewohnten Wohnhauses, indem Sie über drei Jahre 20 Prozent der maximal 200.000 Euro förderfähigen Sanierungskosten steuerlich geltend machen. Es ist also höchstens eine Steuererstattung bis 40.000 Euro möglich. Die Einbindung eines Steuerberaters ist grundsätzlich zu empfehlen.

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